this post was submitted on 05 Mar 2024
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[–] [email protected] 39 points 8 months ago (2 children)

Warum finden das hier alle geil, dass die Supermärkte einfach riesige Plätze zubetonieren dürfen und dann trotzdem noch Autos die umliegenden Fußwege zuparken sollen, weil sie "Fremdparker" sind?

Die sollen froh sein, dass der Parkplatz da gebaut werden durfte und dann ihre gierigen Fressen halten!

[–] [email protected] 17 points 8 months ago (1 children)

Oftmals nicht (nur) dürfen, sondern müssen. Die örtlichen Stellplatzverordnungen schreiben häufig erschreckend viele Parkplätze vor, und für jeden nicht-gebauten Platz müssen dann Unsummen an die Gemeinde abgedrückt werden.

Sowas gehört einfach komplett gestrichen, mit Ausnahme von Behindertenparkplätzen und Radlständern.

[–] [email protected] 7 points 8 months ago (2 children)

Die Idee der Stellplatzverordnung ist eigentlich, dass die Stellplätze auf privatem Grund errichtet werden müssen, damit die Gemeinden keine öffentlichen Flächen für Parkplätze vorhalten müssen.

Ich kenne auch innerstädtische Supermärkte ohne eigene Stellplätze. Bei einem davon kann man dann zugucken, wie der einzige Behindertenparkplatz vor der Tür (auf öffentlichem Straßenland) ständig von Menschen, die definitiv keine Gehbehinderung haben, zugestellt wird. Wenn man da mal nen Ordnungsamtmitarbeiter in Zivil für ne Woche danebenstellt, werden das wahrscheinlich ein paar Hundert Strafzettel.

[–] [email protected] 3 points 8 months ago

Die Überlegung ist ja nachvollziehbar, aber das Angebot schafft hier wie immer die Nachfrage - das ist ja das Problem (bzw. die Chance) bei Verkehrsplanung. Wenn man keine riesigen Asphaltwüsten wie vor Einkaufszentren will wird es innerorts zwangsweise "zu wenig" Parkplätze geben. Die Situation wäre nicht besser, wenn das Haus neben dem Supermarkt für einen Parkplatz planiert würde.

[–] [email protected] 8 points 8 months ago

Parks statt Parkplätze!

[–] [email protected] 27 points 8 months ago (2 children)

Was ich an dem Konzept richtig ranzig finde: Diese ellenlangen AGB. Das ist bei Internetanbietern ja schon unmöglich, aber wenn man dann beim Bewegen im Öffentlichen Raum auch noch alle 100 Meter 2000 Wörter AGB lesen muss, wo der Anbieter sich was alles an Rechten zuschreibt ohne Widerspruchsmöglichkeit, dann kann man irgendwann nur noch zuhause bleiben.

[–] [email protected] 8 points 8 months ago

AGB kann man idR einfach ignorieren weil alles was "ungewöhnlich" ist eh unwirksam ist.

[–] [email protected] 7 points 8 months ago (1 children)

Diese ellenlangen AGB.

Ein großer Teil davon ist ja auch rechtlich unwirksam, z.B. wenn es nicht gut genug lesbar ist.

[–] [email protected] 2 points 8 months ago

Ist auch interessant, wenn etwas gegen geltendes Recht verstösst. Manche Akteure spielen sich auf wie Gesetzesgeber.

[–] [email protected] 24 points 8 months ago (2 children)

Auf diese Art von Überwachung stehe ich auch nicht. Verständnis hätte ich, wenn der Parkplatz tatsächlich von Fremdparkern zweckentfremdet wird. In dem Fall kann man aber Ein- und Ausfahrt mit Schranke versehen und Kunden können den Parkschein für Zeit "X" bei einem Einkauf abstempeln, während Zeitüberschreitung oder kein Einkauf eben Geld kostet.

Einerseits stehe ich Videoaufnahmen durch Dritte einfach kritisch gegenüber, weil ich mich dort persönlich überwacht fühle und nicht klar ist, was genau gefilmt wird, wie die Aufnahmen gespeichert und ausgewertet und schlussendlich ggf. weiterverwendet werden. Und was ist mit Unbeteiligten, z.B. Beifahrern, anderen Leuten, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen?

Andererseits beobachte ich zumindest im ländlichen Raum, dass immer mehr Parkplätze betroffen sind, wo es mir noch nicht passiert ist, dass ich dort keine Parkmöglichkeit gefunden hätte. Stattdessen werden Kunden, die die Schilder nicht richtig wahrnehmen, oft mit diesen Schreiben überrascht, nach denen sie keine Parkscheibe sichtbar ausgelegt und daher wegen Verstoß gegen die AGB jetzt 20 bis 30€ als Vertragsstrafe zahlen sollen.

So kann man (zumindest mich) Kunden auch vergraulen.

[–] [email protected] 7 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Ein- und Ausfahrt mit Schranke versehen und Kunden können den Parkschein für Zeit "X" bei einem Einkauf abstempeln, während Zeitüberschreitung oder kein Einkauf eben Geld kostet.

Sowas hat einen Haufen Nachteile.

Unpopulär bei der Kundschaft, sehr hohe Investition für die Anlage, Wartungskosten, kaum Einnahmen, weil ja fast alle Kunden kostenlos parken, laufender Zusatzaufwand beim 'Abstempeln', kein Kerngeschäft eines Supermarkts (und wenn es aus diesem Grund outgesourced wird: noch viel unpopulärer)

[–] [email protected] 3 points 8 months ago (1 children)

Aber wenn es keine Einnahmen generiert, weil eh alles Kunden sind...wieso ist das Fremdparken dann ein großes Problem?

[–] [email protected] 3 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

He he... Gute Frage.

Ich denke, das Problem wird einfach oft überbewertet.

Beispiel, ein Supermarkt hat einen Parkplatz für 1000 PKW und dort 10% Fremdparker.

Dann schreit vielleicht eine Buchhalterseele, wir haben hier für 1 Million den Parkplatz gebaut, und deshalb kosten uns diese Fremdparker jetzt 100k, aber die Kunden werden von den 10% kaum eine Behinderung bemerken.

Andererseits könntest du jetzt von den 10% Fremdparkern Gebühren fordern und vielleicht von weiteren 5% der Supermarkt-Kunden. Das wird sich mit normalen Parkgebühren nicht rechnen (du musst ja erst nochmal investieren, um Gebühren überhaupt nehmen zu können), aber wenn du deshalb sechsfache Gebühren verlangen möchtest, dann kommst du als Skandal in die Zeitung.

[–] [email protected] 6 points 8 months ago

Ist halt eine sichere Möglichkeit, Geld einzunehmen. Wobei ich denke, dass dies nicht von den Supermärkten und Discountern direkt ausgeht. Wahrscheinlich ist es so, dass es Anbieter gibt, die diese Parkraumüberwachung an die Supermärkte vermarkten, wegen der "Sicherheit".

[–] [email protected] 24 points 8 months ago (2 children)

Klingt nach einem Job für den Anzeigenhauptmeister.

[–] [email protected] 9 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

Der sollte aber eher die AGB wegklagen, als die Autofahrer. Klar, "Fremdparken" ist parasitär, aber so viel Kleingedrucktes nur für einen Parkplatz lesen kann man jetzt wirklich niemandem zumuten.

[–] [email protected] 19 points 8 months ago

Alles, was ich lese, ist "mimimi".

[–] [email protected] 10 points 8 months ago (2 children)

Schranke und Parkschein lösen für die Schranke. Bei unter X Minuten (müsste man statistisch erfassen was die durchschnittliche Einkaufszeit vor Ort ist) kann man den Schein kostenlos an der Kasse entwerten.

Thema gelöst.

[–] [email protected] 2 points 8 months ago (2 children)

Dieses Konzept gab es tatsächlich schon vor über 10 Jahren in Neubrandenburg.. ach NB, was ich dich vermisse.

[–] [email protected] 6 points 8 months ago

Dieses Konzept gibt es überall schon seit über 20 Jahren. Überrascht mich jetzt aber auch ehrlich gesagt nicht, das NB dafür ein bisschen gebraucht hat.

[–] [email protected] 5 points 8 months ago (1 children)

Du vermisst Neubrandenburg

Ich vermisse Neuschwabenland

  • wir sind nicht gleich
[–] [email protected] 5 points 8 months ago

Soziale Kälte in Neubrandenburg 🤝 tatsächliche Kälte in Neuschwabenland

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (2 children)

Dann sollten aber im Gegenzug auch mal alle Kassen permanent und gleichzeitig besetzt werden, um die Parkzeit in der Folge möglichst gering zu halten, wenn den Supermärkten daran gelegen ist. Am Ende parkt man zu lange, weil von vier Kassen nur eine besetzt ist.

Ein Lidl an meinem Arbeitsort wurde mal eine Zeit lang augenscheilich nur von einer Person geführt, die Ware verräumt und abwechelnd kassiert hat. Da war eine Kasse (die einzige) nur immer temporär geöffnet. Eines Tages war dann eine Entourage vom Hauptstandort für einige Wochen anwesend und seitdem hat sich das etwas gebessert.

[–] [email protected] 3 points 8 months ago (1 children)

Bei den Supermärkten, die ich kenne, die so ein System haben liegt die kostenlose Parkzeit mit Ticket bei mindestens 90 Minuten. Ich warte zwar auch ungern an langen Schlangen, aber mit der Entwertung von Parktickets hat das in der Realität nichts zu tun.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago

Bei unserem Edeka sind es 60 Minuten. Wenn es voll ist und man vielleicht beim Bäcker im Haus noch nen Kaffee trinken möchte, dann kann das schon knapp werden.

[–] [email protected] 2 points 8 months ago

Dann sollten aber im Gegenzug auch mal alle Kassen permanent und gleichzeitig besetzt werden, um die Parkzeit in der Folge möglichst gering zu halten, wenn den Supermärkten daran gelegen ist. Am Ende parkt man zu lange, weil von vier Kassen nur eine besetzt ist.

Ja, daher sollte man eben vorher ermitteln, wie lange es bei Normalbetrieb durchschnittlich dauert. Der Kaufland hier erlaubt auf seinem Parkdeck 2 Stunden.

Ich meine, mein Kommentar war eher so ein bisschen schmunzelnd gemeint. Statt irgendwelcher Kameraüberwachungssysteme und Tracking, einfach 'ne verdammte Schranke und 'nen Automaten hinstellen, das ist echt nicht schwer. Da müssen keine Entwicklungen in Auftrag gegeben werden, oder teure Kamerasysteme eingekauft werden.

[–] [email protected] 8 points 8 months ago

Als ich einmal zum Opfer eines solch übertriebenen Privat-Knöllchens geworden bin, habe ich einen Zehner in dieses Buch investiert und mir so die 30,- gespart:

https://www.kanzlei-hollweck.de/buchreihe/strafzettel-parkplatzkontrolle/