Dass die USA immer weiter »hinein gezogen« werden, erinnert mich an den Vietnamkrieg.
ratatosk
Tut mir leid, dass meine Erwiderung dich kränkt. Hätte ich dich beleidigen wollen, hätte ich das einfacher haben können, also war das vermutlich nicht meine Absicht.
Das sind schon mal alle Schiffe, die die internationalen Regeln einhalten und ihr AIS an haben.
Nein, dass alles sind Schiffe, die ihr AIS nicht aus haben. Wieviele Schiffe ihr AIS an haben, aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht dort auftauchen, ist nicht zu sagen. Das ist genau das, was ich meine: Solche Quellen lassen einen eine Genauigkeit glauben, die sie nicht haben.
Ein taz Artikel aus dem Jahr 2007
Ne lass mal.
gibt für die Arleigh-Burke-Klasse US zerstörer eine Radarreichweite von 500km an
AN/SPS-67-Reichweite: 105 km, AN/SPS-64-Reichweite: 93 km.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Schiffe sich ja alle auf dem selben Horizont bewegen, du hast also massive Verdeckungen.
Die NATO-Staaten, die an der Ostsee Anliegen haben ein gemeinsames Verteidigungs- und Sicherheitsinteresse, oder sollten es haben. Damit ist zu erwarten, dass z.B. Dänemark Finnland dabei unterstüzt Angriffe auf seine Infrastruktur in der Ostsee abzuwehren bzw. aufzuklären.
Die NATO ist ein Bündnis gegen militärische Angriffe. Sabotage ist eine völlig andere Kategorie. Das ist eine polizeiliche Aufgabe, keine militärische.
Wenn Schiffe ihre Transponder ausgeschaltet haben. Das ist das Äquivavelnt, wie sich in einer Demonstration zu vermummen, oder mit einem Motorradhelm in eine Bank zu stürmen. Und das wird in den meisten Rechtsstaaten als Grundlage für eine Durchsuchung reichen.
Wenn der Transponder eines zivilen Fluggeräts inaktiv ist, geschieht garnichts. Das passiert. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Man versucht, mit dem Flugzeug Kontakt aufzunehmen, und das ist auch alles. Wenn du auf einer Demonstration vermummt auftauchst, ist das gewiss kein Grund für einen Durchsuchungsbefehl (sie können dich dafür nicht mal festnehmen, nachdem sie deine Personalien haben, Platzverweis ist das einzige, dann müssen sie dich laufen lassen), und wenn du mit einem Motorradhelm in eine Bank stürmst, ist das an sich Grund für — überhaupt nichts.
Und natürlich kann man für ein Schiff recht leicht beweisen, dass es zum Tatzeitpunkt nicht am Tatort gewesen ist. Wenn der Tatort 300 Meilen entfernt und die Tat 10h her ist, dann kann ein Schiff, dass max. 15 Knoten schafft nicht da gewesen sein. Dazu haben Schiffe GPS und Logbücher, die man auswerten kann.
Bei der Verkehrsdichte können wohl locker hunderte Schiffe auf dieser Grundlage in Verdacht geraten. Es ist genau das, was ich gesagt habe: Schuldig bis zum Beweis der Unschuld. Ich hoffe sehr, dass du nie in die Lage kommst, nach den von dir begrüßten Grundsätzen behandelt zu werden.
Und Spürhunde mal eine Runde drehen lassen, ob sie Sprengstoff erschnüffeln ist auch erstmal ein guter Anhaltspunkt.
Bitte was? Wie stellst du dir das vor? Das irgend ein Elsner Sprengstoff klaut, auf's Meer fährt und eine Pipeline sprengt? Ich denke doch, dass wir einer Meinung sind, dass die Täter bei irgendeiner staatlichen Stelle zu suchen wären. Die würde Alles bereits anwendungsbereit gefertigt und verpackt haben, da gibt's dann Nichts mehr zu riechen. Im Übrigen: Schiffe nach Dingen solcher Größe durchsuchen zu wollen ist ein völlig aussichtsloses Unterfangen, da gäbe es Orte ohne Zahl, wo man sowas verbergen könnte. Es kommt ja auch keinem in den Sinn, ein Schiff nach Drogen zu filzen, das tut man nur bei der Besatzung und der Fracht.
Dieses Vakuum wurde von geopolitischen Gegnern der EU, sowie Konzernen in Konkurrenz zu EU Konzernen erkannt.
Es gibt keine EU-Konzerne und auch keine EU-Konzern-Gegnerkonzerne. Konzerne sind so einfach nicht. Die einzige Möglichkeit wären staatliche Konzerne, die einem geopolitischen Gegner der EU gehören. Bloß dass der besitzende Staat dann keinen Umweg über den Konzern gehen muss, er kann's ja direkt tun.
Damit ist auch der Kreis der Verdächtigen eingrenzbar. China und Russland sind die naheliegendsten Kandidaten, weswegen jetzt ja auch ein chinesisches Schiff im Fokus ist.
Eine Gaspipeline zwischen Estland und Finnland zu beschädigen ist für Russland oder China nicht sinnvoller als für irgendwen. Nächstliegend ist etwas anderes.
Es ist auch denkbar, dass z.B. Gaskonzerne, die ihr LNG Geschäft in Europa ausweiten wollen, solche Pipelines als Ziele sehen.
Konkret. Typisch für Verschwörungstheorien ist die allgemein gehaltene, unscharfe Gruppe der Verschwörer, ihrer Verbindungen, ihrer Methoden und ihrer Taten. Denkbar ist nur eine Frage der Vorstellungskraft, Verdachtsmomente sehen anders aus.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber an deinem Kommentar stimmt fast gar nichts.
Da die Ostsee eine Badewanne ist, sollte es kein Problem sein, alle größeren Schiffe mit Radar, Patrouillen und Satelliten zu tracken.
Dir ist wohl weder die Größe der Ostsee noch die des Verkehrsaufkommens noch die Funktionsweisen und die Grenzen der von dir angeführten Mittel hinreichend klar.
Wer ohne Transponder runterwegs ist, könnte festgenommen und das Schiff beschlagnahmt werden
- Selbst in ihren eigenen Küstengewässern dürfen Staaten Seefahrzeuge nicht nach Belieben beschlagnahmen, Stichwort: innocent passage, außerhalb dieser ist es noch beschränkter
- Das ist kein Grund für eine Festnahme der Besatzung und für die Beschlagnahme des Schiffs schon gar nicht. Wir reden hier über sehr viel Geld.
sobald es durch NATO-Gewässer läuft
Es gibt keine »NATO-Gewässer«. Ich erwähne das nicht, um Haare zu spalten, sondern weil du hier zwei sehr verschiedene Dinge vermengst. Die NATO wäre für eine Durchsetzung solcher Maßnahmen gar nicht befugt und warum auch? Die NATO ist ein militärisches Verteidigungsbündnis, keine internationale Seepolizei (das würden deren Mitglieder auch entschieden zurück weisen).
und erst freigegeben, wenn sichergestellt werden konnte, dass keine illegalen Vorhaben betrieben wurden.
Schuldig bis zum Beweis der Unschuld. Der in diesem Fall schon aus logischen Gründen nicht erbracht werden kann.
Mit Nordstream 2 hat man demonstrativ gezeigt, dass man innerhalb der NATO, EU und Verbündeter Staaten unwillig ist, seine Infrastruktur zu schützen.
Die paar Milliarden Euro, um die es geht, wen juckt das schon …
Das wird jetzt natürlich ausgenutzt.
Und von wem, wenn ich fragen darf?
Da sich die nordischen Staaten z.T. geweigert haben, bei den Nordstream Ermittlungen mit Deutschland zusammenzuarbeiten, bleibt auch ein “Tja” im Raum.
Wüsstest du für eine solche Weigerung auch Gründe zu nennen?
Wie willst du eine unterseeische Pipeline auch schützen?
Liebe Gemeinde, die Frage, ob es Sinn ergibt oder Sinn macht, hat eine einfache Antwort: Nein.
›Machen‹ bezeichnet im Deutschen eine Handlung, die — wie Juristen sagen würden — einen Erfolg hat.
Sinn hingegen ist eine Eigenschaft. Eine Zahl kann gerade oder ungerade sein, aber gerade oder ungerade gemacht werden, kann sie nicht.
›Ergeben‹ spricht von einer Untersuchung (im weiteren Sinn des Wortes) und deren Ergebnis. Insofern ist »Sinn ergeben« durchaus möglich: »Die Untersuchung des Tathergangs ergab, dass die Tat einen Sinn (…).«, also vorsätzlich war. Es ist hier allerdings nicht die Tat, die einen Sinn (…), sondern die Untersuchung ergab, dass die Tat einen Sinn (…).
Die Lösung aller Probleme in dieser Hinsicht ist so leicht wie einfach: haben.
Etwas hat Sinn, oder nicht. Man kann auch zu Adjektiven wie ›sinnig‹, ›sinnvoll‹ oder ›sinnhaft‹ greifen.
Noch besser ist es, eine Grundregel für Schriftsteller zu befolgen: Schreiben, nicht beschreiben. Wenn man den Sinn hin schreibt, braucht man sich mit der Frage nicht befassen.
Ich fand in deinem Kommentar ein gutes Beispiel für die Bildungssprache, auf die du dich darin beziehst, und wollte mal den Unterschied zwischen ihr und Deutsch zeigen. Nimm das bitte nicht persönlich. Ich hab in dieser Hinsicht einen Fimmel, aber ich weiß das auch. Ginge es hier nicht um richtiges Deutsch, hätte ich Nichts gesagt. Soll jeder reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, solange er mir das gleiche Recht zugesteht.
Ich habe allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass die »Bildungssprache« oft Bildungshuberei ist. Ich hatte vor Kurzem mit einem Mathematikstudenten zu tun. Dass dessen Vorzugsvokabel ›per se‹ ist, habe ich schnell gemerkt, welche Bedeutung er damit verbindet, ist mir bis heute nicht klar. Das er ein nicht besonders schwieriges Mathematikmodul nur knapp bestanden hat, weiß ich aber auch, und überrascht hat es mich nicht.
~~Stil~~ Ausdrucksweise ist ~~nichts weiter~~ nicht mehr als eine von vielen Kommunikationsebenen der Sprache. Maßgeblich ist, wie überall anders, nicht eine "objektive Bedeutung", sondern was ~~dein Adressat~~ der Angesprochene versteht. Wenn du "macht Sinn" schreibst, ~~riskierst du damit~~ nimmst du damit in Kauf, ~~zu kommunizieren~~ mitzuteilen, dass du die keine besondere Mühe um ~~korrekt wirkendes Deutsch~~ richtigen Ausdruck machst. Du überschreitest damit wahrscheinlich die Grenzen dessen, was man als Bildungssprache ~~akzeptieren~~ annehmen würde. Was ~~wirklich korrekt~~ richtig ist und ob es ein Anglizismus ist oder nicht, ist dafür ~~irrelevant~~ unerheblich, einfach weil nicht der Duden oder die Sprachgeschichte entscheiden, was ~~innerhalb eines Stils akzeptabel ist~~ im Rahmen einer bestimmten Ausdrucksweise liegt, sondern die, die ~~in diesem Stil kommunizieren~~ sich in dieser austauschen.
Verzeihung, ich konnte nicht widerstehen :p
Hast du auf der ersten Seite seines Blogs irgendeinen Beitrag, der ein Gegenbeispiel wäre? Fefe ist nur ein Beispiel dafür, dass Hass nicht unbedingt eine Agenda oder Ideologie benötigt, es geht euch ganz ohne …
Klar: gegen dieses, gegen jenes, und auf die Reihe bekommen sie nichts.
Sind wir schon soweit, lupenreine Hassprediger wie fefe unkritisch zu zitieren? :/
Der Vietnamkrieg sieht von Seiten der USA so aus, als ob man dort nie wirklich militärisch eingreifen wollte, dann aber dadurch, dass der Verbündete immer mehr Hilfe brauchte, irgendwann dahin kam, selber Krieg zu führen, obwohl man gerade das vermeiden wollte.
Die Strategie mit der US-Unterstützung Israels hat eine ähnliche Grundlage, hoffentlich nicht ähnliche Folgen …