Wer von Preisen für Immobilien redet, statt von Häusern und Wohnungen, will nicht darin wohnen, sondern damit spekulieren. Keine Träne für die Spekulanten.
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"Immobilien" ist doch der Oberbegriff für u.a. "Häuser und Wohnungen", aber bspw. auch Gewerbeimmobilien. Rechtlich gehören sogar die Grundstücke zu den Immobilien. Inwiefern liest du daraus eine Spekulationsabsicht?
Rechtlich ist es meist (immer?) andersrum. Die Immobilie gehört zum Grundstück.
Du kaufst ein Grundstück wo mehr oder weniger zufällig ein Haus drauf steht (und das Grundstück teurer macht).
Quelle: hab damals beim Notartermin gefragt warum im Kaufvertrag nur vom Grundstück die Rede ist
Das stimmt. Die Gebäude auf dem Grundstück sind wesentlicher Bestandteil des Grundstücks. Insofern bezeichnet "Immobilie" rechtlich die Gesamtheit inkl. Grundstück.
Der Überbegriff wird hauptsächlich von Leuten benutzt, die so reich sind, dass sie den Überbegriff brauchen, weil sich sich sehr viele davon leisten können. Ich hab noch nie Leute, die sich mit Ach und Krach eine Wohnung oder ein kleines Haus leisten konnten, oder davon geträumt haben, von "ihrer Immobilie" reden hören.
Leute, die in kleinem Umfang Wohneigentum oder Grundstücke besitzen und nicht nur als Handelsware betrachten, bezeichnen diese in der Regel mit dem Zweck, den sie haben. Dann ist das eben "die Wohnung", "das Haus", "der Garten", "der Bauplatz" und nicht eine gesichts- und namenlose "Immobilie", denn da hängt für normale Leute mehr dran, als etwas, das Geld wert itst und das man gewinnbringend verkaufen kann. Zum Beispiel ein Zuhause.
Der Überbegriff wird hauptsächlich von Leuten benutzt, die so reich sind, dass sie den Überbegriff brauchen, weil sich sich sehr viele davon leisten können.
Das ist mir zu polemisch. Überbegriffe werden dann benutzt, wenn eine Gesamtheit angesprochen werden soll und eben nicht die jeweils individuellen Dinge. So spricht der einzelne wohl eher nicht von seinem "Kraftfahrzeug", zahlt aber trotzdem Kfz-Steuer und nicht "mein roter Golf"-Steuer.
Meine Familie, meine Freunde können ganz elementare Individuen in meinem Leben sein, werden aber wie du und ich vom Staat einfach in den gesichtslosen Begriff "Bürger" gepresst.
Wer alle ansprechen will, muss "gesichtslos" werden. Daraus jetzt eine Grundhaltung oder sogar Ideologie zu lesen, ist mir ein wenig zu weit gegriffen.
Tatsächlich gehöre ich wohl zu ganz wenigen, die von ihrem "Kraftfahrzeug" ("Auf welchem Parkplatz kann ich mein Kraftfahrzeug abstellen?") sprechen.. ja, etwas eigentümlich.
Man muss auch in einer allgemeinen Diskussion ausreichend präzisieren. Wenn man nur von "Immobilien" und ihren Preisen redet, dann kann man aus sinkenden Preisen einen"wirtschaftlichen" Nachteil konstruieren. Wenn man dagegen von "Wohneigentum" und "Baugrundstücken für Wohneigentum" redet, ist ein Preisverfall etwas positives, gerade in Zeiten knappen Wohnraums. Wer das als "Immobilienpreise" verallgemeinert, verfolgt da schon eine gewisse Absicht.
Wenn man nur von “Immobilien” und ihren Preisen redet, dann kann man aus sinkenden Preisen einen"wirtschaftlichen" Nachteil konstruieren
Kann, ja. Es kann ja für den einen Betroffenen auch ein wirtschaftlicher Nachteil sein, wenn der Wert seiner Immobilie/seine Zuhauses sinkt. Gleichzeitig kann es für den andere Betroffenen auch ein wirtschaftlicher Vorteil sein, wenn er eine Immobilie/ein Zuhause jetzt für weniger Geld bekommt. Beides ist möglich, ich persönlich sehe aus dem Begriff "Immobilien" aber nicht diese Einseitigkeit, die du darin erkennen kannst.
Oder jemand will ein Haus kaufen und hat deswegen den Markt im Blick.
Die Leute, die ich kenne und die das wollen oder wollten, reden auch von Häusern. Obwohl sie den Markt im Blick haben.
Jein. Es reden auch die davon, die gern eine Immobilie hätten, aber dank diesen absurden Preisen, dem schlechten Einkommen und den grotesken Steuern nicht dazu in der Lage sind.
eine dose mitleid für die investoren.....nicht
Eben. Wohnraum sollte kein Investitionsobjekt sein.
Denkt denn niemand an die armen Hedgefonds?
Heckentopf
Herr Merz kann sich nur ein Privatflugzeug leisten.
Nur ein einziges! Der Horror.
Stell dir mal vor, du müsstest zum Acrojoga und zur Arbeit mit dem selben Flugzeug fliegen. Das wäre doch peinlich.
Die Überschrift ist arg reißerisch. Eigentlich ist das eher der längst überfällige Umkehrschwung zu einer realistischen Preisbewertung. Wenn man sich ansieht was teilweise für unrenovierte Immobilien aus den 50er und 60er Jahren an Preisen aufgerufen wurde… hat ja längst nichts mehr mit der Realität zu tun.
Außerdem:
Dem jüngsten Preisverfall vorausgegangen ist allerdings eine Preisrallye, die dem Wirtschaftsforschern zufolge etwa 2009 begonnen hat. Seither seien die Preise je nach Segment um das Drei- bis Vierfache angestiegen, ehe bereits 2022 der jähe Absturz begonnen habe. "Angesichts des exorbitanten Preisanstiegs seit über zehn Jahren und einem neuen Zinsumfeld ist eine Phase der Preiskorrektur durchaus angebracht und auch im bisherigen Ausmaß gesamtwirtschaftlich nicht besorgniserregend", sagte IfW-Präsident Moritz Schularick.
Was ist denn gesamtwirtschaftlich besorgniserregend, wenn mehr Leute Zugang zu Eigentum haben? Der Nutzwert und damit der Wert für die Gesellschaft ist doch gleich, egal ob das Haus 10.000, 100.000 oder 1.000.000
Das hat schon gesamtwirtschaftlich Nachteile, denn Die Wirtschaft™ nach aktueller Lesart ist eigentlich hauptsächlich ein Tarnbegriff für das Geld, mit dem reiche Leute ihre Yachten kaufen.
Daraus leitet sich ab, dass ein gesamtwirtschaftlicher Nachteil durchaus ein Vorteil für die Allgemeinheit sein kann.
Ich formulier das mal für den Normalsterblichen Bürger um: Wohneigentum im vergangenen Jahr historisch billiger geworden.
Meintest Du: "Historisch absurde Preissteigerung für Wohneigentum hat sich im letzten Jahr umgekehrt"?
Ich sag ja nicht, dass es jetzt billig wär. Nur eben billiger als davor.
Also quasi aus absurd enorm überteuert wurde "nur" absurd überteuert. Billiger, aber immer noch absurd.
Gesamtheitlicht betrachtet stimmt deine Aussage nicht. Klar, Immobilien wurden weniger teuer. Aber dafür haben wir nun ein ganz anderes Zinsniveau als noch vor drei Jahren (und die meisten Normalos brauchen einen Kredit um sich eine Immobilie anschaffen zu können). Und damit ist insgesamt die Finanzierung einer Immobilie weder billiger noch für mehr Leute möglich geworden.
Ne gebe dem Originalkommentar recht. Der Preis der Immo ist gesunken. Sie wurde billiger. Die Finanzierung spielt nur bei der Erschwinglichkeit eine Rolle und ist nicht Bestandteil des Preises. Wenn du keinen Kredit brauchst um das Haus zu kaufen, dann bist du tatsächlich günstiger dran. Das wird aber nur ne reiche Minderheit betreffen.
Wenn die Benzinpreise steigen, ist ein Auto unterm Strich auch teurer. Trotzdem kann der Neuwagen günstiger werden.