this post was submitted on 15 Feb 2024
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Nicht vergessen, 10% der Deutschen besitzen einen massiven Teil unseres Vermögens.
Bei so einer Verteilungskurve ist es nur menschlich, dass Sozialleistungen so groß sein müssen.
Das tolle an der Verteilung die "wir" geschaffen haben ist, dass diese Kurve sich ungefähr ähnlich auch in den oberen 10% so darstellt. Das heißt ungefähr jeder kann auf jemanden zeigen "aber die, die haben ja noch viel mehr als ich". Das beruhigt einen selber sehr effektiv, man ist ja offensichtlich nicht pervers reich wenn jemand noch viel perverser reich ist. Und es funktioniert leidlich gut als Abwehrargument, denn niemand will jemandem etwas neiden, solange es noch jemanden gibt auf den man noch neidischen sein sollte.
Auf reddit nutzen die Amis das immer um CO2-Fußabdruck zu rechtfertigen. Klar, Taylor Swift ist so schlimm wie 1000 durchschnittliche Amis, aber es gibt auch gut 7 Milliarden Menschen, die sich umweltbewusster verhalten.
Hab leider nur ein Hochwähli.
So "groß"
Anstatt das mit Sozialleistungen für die Armen auszugleichen, wäre es natürlich besser dafür zu sorgen, dass die 1% und 10% nicht mehr so viel haben und der Staat das dann dem Volk zurück gibt.
Aber das wäre ja Kommunismus!!!!
Wenn's da einen Zusammenhang gäbe, wäre das nett. Gibt es aber nicht. Zunächst einmal: Das ist Vermögen und sagt erstmal wenig über die Lebensverhältnisse der Menschen aus. Z.b dürfte nach der Rechnung der ärmste Mensch in Deutschland jemand wie Anton Schlecker sein. Für ein großes negatives Vermögen muss man nämlich erstmal reich gewesen sein. Und zumindest Herr Schlecker lebt immer noch in einer netten Villa (die seiner Frau gehört).
Die Einkommensverteilung ist deutlich weniger dramatisch und hat sehr viel mehr damit zu tun, was Menschen im Alltag tun oder nicht tun können.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/gerechtigkeits-debatte-die-umverteilung-der-einkommen-funktioniert-1492239.html
Das Blöde in Deutschland ist aber, dass Sozialleistungen zum allergrößten Teil von der Mittelschicht finanziert werden. Klar, wenn man Unternehmensteuern mitzählt und von Unternehmen mit Sitz in Deutschland ausgehen, zahlt auch die Oberschicht ca. 50% ihres Einkommens in Steuern und Abgaben, aber eigentlich sollten wir eine progressive Besteuerung haben.
Am Ende führt diese Kombination von im internationalen Vergleich relativ hohen Sozialleistungen und hohen Abgaben auf normale Arbeitgeber halt dazu, dass ärmerere Menschen bei einem Aufnehmen einer Arbeit zum Teil gut 90% ihres Lohnes in Form von wegfallenden Sozialleistungen wieder verlieren. Ich hätte gern eine Regel, die besagt dass dieser "Armensteuersatz" höchstens so hoch sein darf wie der Reichensteuersatz.
Kleine Frage: Was genau schränkt der "private Haushalt" hier ein?