farent

joined 5 months ago
[–] [email protected] 1 points 9 months ago

Scheint so - ich dachte es wäre offensichtlich genug, dass Politiker nicht das meiste Geld verdienen und daher auch nicht gemeint sein können. Naja, es kann nicht jedes Kommentar ein Banger sein

[–] [email protected] 3 points 9 months ago (2 children)

Naja, der Scherz sollte sein, dass die Politik von der Wirtschaft geführt wird ...

[–] [email protected] -3 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (5 children)

Tun sie nicht?

Edit: Das soll ein Scherz darüber sein, dass die Wirtschaft eigentlich das Land führt.

[–] [email protected] 1 points 9 months ago

Kleine Randanmerkung: Sehr nette Unterhaltung hier, auch wenn sie jetzt recht vorbei scheint.

Ich denk das wäre ein sich selbst regulierendes System.

Ich denke wir sind wohl einfach anderer Meinung, aber das ist auch okay so. Ist ja eh nur Spekulation grade.

[–] [email protected] 1 points 9 months ago (2 children)

Wo ist denn ein Kopfgeld wenn es explizit keine Belohnung gibt?

OP sagt dazu:

z.B. über ein vernünftiges Whistleblower-System, bei dem dann die Hinweisgeber einen Teil der Strafzahlung bekommen

Zusammen mit den 3 nachfolgenden Beispielen liest sich das Satz (für mich), als ob für alle nachfolgenden Beispiele Belohnungen ausgezahlt werden sollten, und die Beispiele danach beinhalten Angestellte, Kunden, und Buchhalter. (Die Buchhalter sollten aus Prinzip dazu verpflichtet sein sowas zu melden IMO).

Zum letzten Absatz muss ich sagen, das hört sich grundsätzlich gut an, ich sehe nur das Problem bei "Natürlich immer mit Maß" - ich hab nicht genug Vertrauen in die breite Bevölkerung (~30% AFD-Wähler laut Umfragen) um zu glauben, dass das Maß nicht direkt aus dem Fenster fliegen würde sobald da irgendwie Geld ins Spiel kommt.

[–] [email protected] 1 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (4 children)

Kann gut sein, dass ich hier was übersehe

Meine Meinung kann auch einfach schlecht sein, ich bin aber aktuell nicht von den Gegenargumenten hier überzeugt also bleibt sie erstmal so.

Naja, es ging ja nicht nur um die Whistleblower, OP schrieb auch

Oder auch für Gäste könnte es sehr attraktiv werden, auf den Bon zu achten.

Das ist wo ich das Problem sehe, nicht Whistleblower die zur Firma gehören. Das ist dann IMO auch schon ein Kopfgeld.

Und die Kosten dabei sind dann die Kultur die das fördert. Kann natürlich auch sein, dass das so gar nicht kommen würde, aber das weiß ich nicht, und will es auch nicht herausfinden. Das ist ja anscheinend recht kontrovers, kann aber auch sein dass ich einfach falsch liege.

Aktuelles Beispiel, aber als ich eben beim Dönerladen auch nicht das Finanzamt gerufen, als er die Kasse nicht ganz zugemacht hat nach dem Abrechnen der Person vor mir. Und das obwohl ich es besser finden würde wenn er das nicht täte. Wenn er kontrolliert wird, dann hat er die Strafe verdient - ich helf da aber nicht nach.

[–] [email protected] 1 points 9 months ago (6 children)

Zum ersten Punkt muss ich dir rechtgeben, das war schwach von mir.

Im Gegensatz zu staatlichen Ermächtigungen die in deine Privatsphäre eingreifen die dann alle, auch und insbesondere Unschuldige betreffen, trifft diese Misstrauenskultur tatsächlich nur kriminelle.

Klar, das will ich auch nicht abstreiten - meiner Meinung nach ist der Weg wie das erreicht wird halt nicht verhältnismäßig, oder richtig, auch wenn er Ergebnisse bringt.

[–] [email protected] 1 points 9 months ago (8 children)

Das isses ja eben nicht, mein Take ist ja "Steuern hinterziehen ist nicht okay, ich werd nur nix dagegen machen wenn ich davon erfahre". Das ist einfach nur ein ausgeprägtes Gefühl von "Nicht meine Abteilung", auch wenn ich dadurch auf Umwegen bestohlen werde. (Die fehlende Investitionsbereitschaft in der Regierung lass ich mal außen vor, die trägt mMn. mehr zu z.B. dem Infrasturkturverfall bei - auch wenn schon echt viel Geld durch Steuerhinterziehung fehlt)

Ich bin nicht Pro-Steuerhinterziehung ich bin gegen Kopfgeldsysteme für Normalbürger. Ich will ja, dass mehr kontrolliert wird aber von den Finanzbeamten, ich will nur nicht dass die Gesellschaft als ganzes dabei mitmacht, weil das mMn. einfach zu einer Misstrauenskultur führen würde. Und ja, man hätte nichts zu befürchten wenn man nichts falsch macht, aber das ist ein ausgelutschtes Argument aus den Privatsphärediskussionen.

[–] [email protected] -3 points 9 months ago (10 children)

War schon Absicht so, wollte ja nicht missverstanden werden. Ich bin in der Lage gleichzeitig zu glauben, dass Steuern nicht hinterzogen werden sollten, und gleichzeitig kann es mir egal sein wenn ich 'mitkriege' dass es passiert.

[–] [email protected] 0 points 9 months ago (1 children)

In beiden Fällen geht durch mehr oder weniger legale Methoden dem Staat Geld abhanden - beim einen schon bevor es eingenommen wird, beim anderen durch massive Geldverschwendung beim ausgeben.

[–] [email protected] -2 points 9 months ago (3 children)

Stimm ich auch voll zu, Steuerhinterziehung schadet uns schon allen (indirekt), jeder hinterzogene € kostet mich einen Bruchteil von einem Cent (nicht verharmlosend gemeint).

Ich hab persönlich aber den Eindruck (mögen die Statistiken mir gnädig sein), dass durch Korruption / Lobbyismus / 'Berater' wesentlich mehr Geld verloren geht welches unser Land besser machen könnte.

Die würde ich bevorzugt verfolgt sehen statt eine Neostasi einzuführen.

Aber wenn wir nur bei Steuerhinterziehung bleiben, die Alternative wäre einfach - mehr Kontrollen, oder die Abläufe verbessern damit die Finanzbeamten keine 1.4 Tage pro Prüfung brauchen.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Zu deinen Beispielen:

Ich fahr halt nicht mit 80 durch die Stadt, weil da ein Blitzer stehen könnte und ich dann Punkte und Fahrverbot bekomme.

Ich mache eine saubere Buchhaltung nicht, weil ich daran Spaß habe, sondern weil ich sonst Ärger mit dem Finanzamt bekommen könnte.

So sehr ich auch meinem Nachbarn auf’s Maul hauen will, ich weiß, dass ich dann Ärger mit der Polizei bekomme.

Beispiel #3 würde ich hier gern außen vorlassen, weil der Nachbar hier direkt geschädigt wird (Stichwort "direkt").

Für die ersten beiden Beispiele gebe ich dir aber recht, sie bestätigen aber meinen Punkt. Sowohl zu schnell fahren und korrekte Buchhaltung machst du aus direkter Angst vor dem Staat, nicht vor deinen Mitbürgern die vom Staat dazu verleitet werden die Rechenschaft für deine Fehlentscheidungen einzuleiten.

Du hast Angst vor einem Blitzer, nicht davor, dass die Person hinter dir Dashcamfootage an die Polizei schickt weil sie einen Teil deines Strafzettels kriegt.

Genauso hast du Angst vor dem Finanzamt, nicht davor dass jemand dich bespitzelt um eine Belohnung vom Finanzamt zu kriegen.

Edit: Klar, du könntest auch einfach nicht das Gesetz brechen. Das bewerte ich hier aber nicht, und eine solche Misstrauenskultur ist mMn. nicht gerechtfertigt oder verhältnismäßig, auch wenn Gesetzesverstöße grundsätzlich schon verfolgt werden sollten.

Was unterscheidet jetzt funktional den Kontrolleur vom Gesundheitsamt, der unangemeldet in deinem Restaurant schaut, ob alles sauber ist und einer Hotline des Gesundheitsamtes, wo man dann als Bürger oder Mitarbeiter anrufen kann und die nach dem Hinweis dann den Kontrolleur vorbeischicken?

Die Belohnung - die Hotlines vom Gesundheitsamt sind richtig, und wichtig, aber Geld in die Sache zu bringen sorgt immer nur dafür, dass das schlechteste aus Leuten rauskommt. Ratten im Restaurant? Klar, gerne anrufen. Aber ich will keine Kultur in der jemand versucht heimlich in die Küche zu filmen falls da irgendwas passiert was er anzeigen könnte, aus Profitgründen. Ob das wirklich kommen würde ist natürlich die andere Frage, aber ich wills eigentlich garnicht rausfinden.

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