Nein, und ich wuerde dazu noch dazu raten diese normalverteilte Persoenlichkeitsdimension nicht zur kompletten Identitaet zu erheben. In der Richtung liegt nichts Gutes und stattdessen oft eine Form von "Andere=eindimensionale Parodien einer Person; ich=vielschichtige, ozeanische Seele". Gern kombiniert damit, dass eben genau null Versuche unternommen wurden mal anderen zuzuhoeren, wenn die von ihrem Innenleben erzaehlen wuerden.
Nix gegen eher introvertierte Leute - der Circlejerk um die falsche Dichotomisierung herum haengt mir nur zum Hals raus.
"Ich überlege, woanders im Haus versetzt zu werden, weil meine Arbeitskollegen kindisch sind, über Unwichtigkeiten reden und überzeugt sind, mir einen Gefallen zu tun, indem sie mich zwingen, mit ihnen zu reden." Geht schon was in die Richtung, ist aber nicht notwendigerweise da.
Aber auch: "wieso so viel Aggressivität gegen Introvertierten?" Da ist keine. Mir gehts nicht um Leute die eher inro- statt extravertiert sind. Mir gehts um Leute die es zu einer spezifischen Form von Identitaet erheben und dann gern auch extravertiertes Verhalten als dumm o.Ä. abwerten. Sowas: https://themindsjournal.com/wp-content/uploads/2019/02/my-brain-aches.jpg
"Warum glaubst du, dass alle Introvertierte gleich sind?" Sind sie eben nicht. Das ist Teil der Praemisse meiner Antwort.