this post was submitted on 06 Mar 2024
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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Die Unterschiede erklären sich unter anderem daraus, dass viele der oft von Frauen ausgeübten Berufe niedrige Stundenlöhne haben.

Ja, nun...

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[–] [email protected] 27 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (4 children)

Das heißt wir reden hier nicht davon das Frauen weniger verdienen als Männer sondern das manche Berufe einen geringeren Stundenlohn haben als andere. Das Geschlecht ist dabei nicht relevant. Captain obvious in action.

Das heißt natürlich nicht das es den gender pay gap nicht gibt. Der ist natürlich real aber eben durch andere Faktoren erklärbar.

[–] [email protected] 33 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (2 children)

Jain... Es gibt den gender pay gap welcher einfach nur den Unterschied im Gehalt angibt und es gibt den bereinigten gender pay gap der Berufswahl und Erfahrung mit einschließt. Und beide zeigen eine Benachteiligung der Frauen.

Hier ein sehr gutes Video dazu:
https://youtu.be/_Ta6BH3e97I?si=J8SlvQKWDlueSLSB

[–] [email protected] 4 points 8 months ago (1 children)

Ja der ein ist irgendwas von 18% und wird ständig durchs Dorf geschleift bei der Diskussion. Der andere ist 6% und wird dann gerne nicht genannt, weil ist ja nicht soooooo ein krasser Unterschied. Der 6% ist der sogenannte bereinigte, also der vergleichbare und aussagekräftigere. Als ich das dann mal kapiert hatte, dachte ich mir „ihr Blöden macht hier einen auf Moralapostel - Männer böse, Frauen unterdrückt“ und scheut euch nicht Fakten zu „optimieren“.

Sollen die Frauen doch da arbeiten, wo es viel Kohle gibt. Es hindert sie seit den letzten 20 Jahren keiner daran. Ausser: andere Frauen, ihr Selbstbild und die Unwichtigkeit von Arbeit für Frauen. Tja.

Kein /s, meine ich Ernst. Ich kann das ich Arme, Haushalt ist so schwer und Kinder, nicht mehr hören und gleichzeitig die ganzen Muttis hier gemütlich Mittags spazieren gehen sehen. Dank Homeoffice habe ich jetzt auch die Möglichkeit ein Muttileben zu leben. Ganz gemütlich.

Männer leben „bereinigt“ auch genauso lange wie Frauen. Siehe Klosterstudien. Ob da wohl der Arbeitsplatz sich negativ auswirkt? Aber interessiert ja keinen.

So Rant zu Ende. Haut zu

[–] [email protected] 6 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Es hindert sie seit den letzten 20 Jahren keiner daran.

Da habe ich in manchen Vorlesungen in technischen Fächern Anno 2013 z.T. noch andere Erfahrungen gemacht. Dazu kommen dann nach der Uni Auswahlverfahren in Unternehmen, wo dann doch eher der männliche Bewerber für die Position mit Karriereausblick genommen wird, als die Bewerberin.

Ein weiteres Thema ist weiterhin die Sorgearbeit. Noch immer kümmern sich überproportional, mit knapp 75% v.a. Frauen um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige. Wenn man dann nicht noch eben das eine 18 Uhr Meeting mit dem Chef mitmachen kann, weil zu Hause das Abendbrot auf den Tisch muss, dann kann man seine gute Idee nicht mehr präsentieren und der weniger kompetente Kollege macht das Rennen.

Hier war gestern ein Interview mit jemandem von einer "Mittelstands"-Lobbygruppe. Einer seiner Talking points war "wieder mehr Bock auf Leistung, statt nur Work-Life-Balance" Das bedeutet mit den aktuellen Geschlechterrollen auch konkret einen Rückschritt, weil Frauen dann wieder ins Haus delegiert werden, und die Männer mehr Zeit auf Arbeit verbringen sollen. Die Wirtschaft ist weiterhin ein patriachales System.

Und selbst wenn man in der Beziehung alles 50/50 regelt. Sobald man ein Kind haben will, bekommt die Karriere der Frau zwangsläufig allein durch die Zeit der Schwangerscahft und danach einen harten Dämpfer.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago (1 children)

Und selbst wenn man in der Beziehung alles 50/50 regelt. Sobald man ein Kind haben will, bekommt die Karriere der Frau zwangsläufig allein durch die Zeit der Schwangerscahft und danach einen harten Dämpfer.

Warum? Verstehe ich nicht. Entweder teilt man sich das oder es ist eben doch nicht 50/50, sondern pseudo. Teil der Wahrheit ist dabei auch, dass Frau die Hoheit über die Familie mit dem Mann teilen müsste. Akzeptieren, dass Mann es anders macht als Frau und das nicht schlechter ist. Eventuell aber anders. Das sehe ich in allen mir bekannten Familien nicht so. Und auch bei mir ist es immer wieder ein Streitthema. Mikromanagement ist natürlich der beste Weg für in die Überforderung - auf der Arbeit als auch in der Familie.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago (1 children)

Der Mann kann nunmal nicht das Kind austragen und er kann es auch nicht säugen. So eine Schwangerschaft ist körperlich eine harte Belastung

[–] [email protected] 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago)

Klar. Aber nicht 3 Jahre lang, wie es ni DE so üblich ist.

[–] [email protected] -3 points 8 months ago

Jain, das ist halt ein gewisses Framing, vom Gender Pay Gap zu sprechen und dann im Kleingedruckten den "bereignigten" hinterherzuschieben.

Die Kindergärtnerin ist nicht gegenüber dem Kindergärtner benachteiligt. Die Kindergärtnerin hat auch nicht bis heute umsonst gearbeitet während der männlichen Kollege fürstlich entlohnt wurde.

[–] [email protected] 15 points 8 months ago (4 children)

Naja, das Geschlecht ist insofern relevant, dass Berufe die als typische Frauenberufe gelten deutlich schlechter bezahlt werden. In welche Richtung die Kausalität geht ist nochmal einen genaueren Blick Wert, aber ob jetzt Frauen in schlecht bezahlte Berufe gedrängt werden oder ob der Lohn sinkt weil es ein "Frauenberuf" wird, ist jetzt beides schon eher ein Sexismusproblem.

[–] [email protected] 13 points 8 months ago (1 children)

aber ob jetzt Frauen in schlecht bezahlte Berufe gedrängt werden oder ob der Lohn sinkt weil es ein “Frauenberuf” wird, ist jetzt beides schon eher ein Sexismusproblem.

Soziale Berufe werden allgemein schlechter bezahlt, sind aber ein "Frauenberuf", weil Männer dort unterrepräsentiert sind. Das sollte vielleicht geändert werden.

[–] [email protected] 5 points 8 months ago

Dass die Kausalität nur in Richtung "Frauenberuf, weil viele Frauen im Beruf" geht, würde ich so nicht teilen. Frauen leisten ganz allgemein den Großteil von Pflegeaufgaben (Kinderbetreuung, Kranken- und Altenpflege). Das gilt privat genau wie beruflich. Diese gesellschaftlichen Muster sind so prominent, das man die nicht allein als Effekt natürlich auftretender Unterschiede in beruflichen Interessen erklären kann (die kausale Richtung ist sehr wahrscheinlich auch andersrum).

[–] [email protected] 12 points 8 months ago

Find das auch immer interessant, wie das als Begründung angeführt wird, dass es da ja kein Sexismusproblem gäbe. Das Problem liegt halt einfach eine Ebene drüber.

[–] [email protected] 6 points 8 months ago

Zum Teil arbeiten Männer auch in Jobs mit höheren Risiken für Unfälle etc.

Wenn dieses Risiko dann finanziell belohnt wird, finde ich das in Ordnung.

Das heißt nicht, dass Frauen teilweise benachteiligt werden, allerdings glaube ich dass das eher selten vorkommt.

Wenn man will dass soziale Berufe mehr Geld bekommen, sollte man sagen, dass soziale Berufe mehr Geld bekommen sollten und nicht, dass Frauen mehr Geld bekommen sollten.

Die Männer in den sozialen Berufen verdienen nämlich genau so wenig.

[–] [email protected] -3 points 8 months ago (1 children)

Vielleicht legen Männer bei der Berufswahl aber auch einfach im Schnitt eine höhere Priorität auf potentielles Gehalt und Aufstiegschancen als Frauen.

[–] [email protected] 2 points 8 months ago

Etwas an deinem Kommentar sagt mir, dass du vielleicht nicht viele Frauen mit Kindern in deinem direkten Freundeskreis haben könntest.

[–] [email protected] 12 points 8 months ago (2 children)

Ein möglichliches Problem könnte auch sein das Frauen weniger Aufstiegschancen/Gehaltserhöhungen haben weil sie öfter Teilzeit arbeiten (da sonst keine Zeit für unbezahlte carearbeit) oder bei Gehaltserhöhungen schlicht übergangen werden weil sie gerade zu der Zeit in Schwangerschaftsurlaub/Elternzeit waren

[–] [email protected] 4 points 8 months ago

Vielleicht sollten wir Care Arbeit staatlich besser vergüten, anstatt Unternehmen zu zwingen weniger Qualifizierte (z.b. Teilzeit, Elternzeit,...) mehr zu bezahlen. Zweiteres ist sowohl national rin Nachteil gegenüber Wettbewerbern ohne Frauen und international sowieso, führt also dazu das Frauendiskriminierung noch attraktiver wird.

[–] [email protected] -2 points 8 months ago (1 children)

Es ist natürlich echt gemein, dass Angestellte, die weniger arbeiten, schlechtere Chancen auf Beförderung haben.

[–] [email protected] 2 points 8 months ago

Ja natürlich. Die Zeit, die man auf Arbeit statt produktiv mit "Netzwerken" verbringt, fördert massiv die Aufstiegschance, ohne dass es Ausdruck der Qualifikation oder überhaupt davor geleisteten Leistung sein muss.

Warum soll Christina, die 30h durchpowert, aber beim Chef vom Chef (der entscheided über den Aufstieg) kaum sichtbar ist, schlechter dastehen? Christian ist eben 40h da, und guckt, dass er noch in der Arbeitsgruppe landet, wo der Chef vom Chef mit drin ist, aber eigentlich eher Kaffekränzchen gehalten wird, weil das Thema sowieso nicht ohne eine Entscheidung aus der Zentrale geklärt werden kann.

[–] [email protected] 9 points 8 months ago

Das Geschlecht ist dabei nicht relevant.

Wäre schön wenn das so ist. Leider gibt es schon Studien welche ein anderes Bild zeigen.

Es hat meiner Meinung nach schon Gründe warum sehr wichtige Berufe wie die Alterspflege deutlich weniger verdienen als ich als Informatiker. Ich war während Covid zum Beispiel ganz sicher nicht "systemrelevant". Und irgendwie sind viele dieser unterbezahlten Jobs meist von Frauen dominiert.

[–] [email protected] 17 points 8 months ago

Im Sinne des Tages:

Warum sind die meisten Gleichstellungsbeauftragen weiblich?

...

Die sind billiger.

[–] [email protected] 17 points 8 months ago (2 children)

Das liegt doch einfach daran, dass Männer eben öfter besser bezahlte Jobs annehmen, wie bspw. Ingenieur, Pilot oder Arzt und Frauen eben eher schlechter bezahlte Jobs, wie Ingenieurin, Pilotin oder Ärztin.

[–] [email protected] 8 points 8 months ago (1 children)

Genau so ist es ja eben nicht.

[–] [email protected] 5 points 8 months ago

Neben der Berufsbezeichnung kommen ja auch noch Faktoren wie Position dazu. Also der Chefarzt in der Klinikabteilung ist immer noch ein Arzt. Er ist aber auch Manager, und wird vlt. statistisch als Abteilungsleiter erfasst. Und die 12h Schichten mit 24h Bereitschaften davor gingen für den Aufstieg deutlich besser klar, wenn man nicht noch den Haushalt mit zwei kleinen Kindern nebenher schmeißen musste, weil das die Frau gemacht hat.

[–] [email protected] 4 points 8 months ago

Oh, der hat ein bisschen gebraucht.

[–] [email protected] 5 points 8 months ago (1 children)

Interessant fände ich da wie viele der betroffenen Berufe denn vergleichbar sind hinsichtlich der langfristigen Perspektiven. Es ist halt relativ offensichtlich dass man in einem Beruf den jeder in 1 Woche erlernen kann nicht mit der Zeit mehr verdient (Inflation mal außen vor gelassen mein ich) aber in einem Beruf wo man mit 20 Jahren Berufserfahrung mehr Probleme lösen kann oder effizienter arbeiten kann schon.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago (2 children)

Und vor allem „wie skalierbar“ und „effizient“ ein Beruf ist. Dienstleistungen kannst du halt schlecht produktiver machen. Ist aber erfüllender weil mit Menschen.

So ein Beruf wie ich den habe, wo man nur Papierkrieg hat, irgendwas Abstraktes und damit aber ne große Murmel drehst, weil meine Arbeit direkt Auswirkung auf tausende Arbeitsplätze und deren Produktivität hat, der wird halt besser bezahlt. Ist aber trist, zäh und man fragt sich oft, was man eigentlich den ganzen Tag ausser Computer hauen gemacht hat.

Erstere Berufe machen Frauen häufig, eben weil es erfüllender ist. Letztere Männer, weil es mehr Geld gibt. Andere Prioritäten im Leben.

[–] [email protected] 6 points 8 months ago (1 children)

Erstere Berufe machen Frauen häufig, eben weil es erfüllender ist. Letztere Männer, weil es mehr Geld gibt. Andere Prioritäten im Leben.

So simpel ist es dann auch wieder nicht. Aber es wäre z.B. interessant wie die unterschiedlichen Anforderungen wie Schwangerschaft und Karriere in Konflikt stehen. Gerade z.B. in Berufen wie in der IT oder wo Recht oder Normen die sich häufig ändern eine große Rolle spielen ist 1-2 Jahre raus sein schon ein deutlicher Nachteil beim Aufstieg.

[–] [email protected] 3 points 8 months ago (1 children)

Die USA machen es dank absurder Sozialpolitik vor: da geht um einiges weniger Ausfall als 1-2 Jahre. 1-2 Wochen oder so.

Insbesondere im Bürojob ist das theoretisch kein Problem, da man sich körperlich nicht anstrengen muss. (Wenn man z.B. mit Chemikalien arbeitet sieht das ganz anders aus)

[–] [email protected] 2 points 7 months ago (1 children)

Aber in den USA gibt es komischerweise mehr Frauen in Managementpositionen. Die Frauen dort haben auch Bock auf Karriere. Und die Frauen dort haben es nicht so einfach wie hier in DE. Da ist nix mit bezahlter Elternzeit für 12 Monate und dann noch 2 Jahre dran. Ich finde einiges nicht toll in den USA, aber Eigenmotivation fördern, dass tut das System dort. Hier nicht. Hier fördert es auf den Staat zu hören und vom Staat zu fordern. (Und zu jammern, wenn die anderen mehr vom Staat bekommen)

[–] [email protected] 1 points 7 months ago (1 children)

Viele Leute wachsen an Herausforderungen. Ein paar zerbrechen daran.

Ich bin nicht überzeugt ob diese Herausforderung "arbeite möglichst schnell nach der Geburt wieder, sonst kannst du dir kein essen kaufen" sein soll.

[–] [email protected] 1 points 7 months ago* (last edited 7 months ago)

Ist ja auch okay. Jedem so wie es am besten zu Einem passt. Dann bitte nachher auch zu der Entscheidung stehen und nicht schreien „Ich werde benachteiligt, weil ich mich lange ums Kind kümmere“ Klar hat das keine positiven Auswirkungen aufs Berufsleben, wenn man ne Zeit lang weg ist - bei Männern wie auch bei Frauen.

[–] [email protected] 5 points 8 months ago (1 children)

Und diese anderen Prioritäten kommen daher, dass wir Frauen schon von Kindesalter an einreden, dass sie sich später um andere Menschen kümmern müssen und in Mathematik ja eh schlecht sind. Auf der anderen Seite wird Männern anerzogen, dass sie später viel Geld verdienen müssen, weil sich darüber ihr Wert definiert. Es ist einfach genauso Sexismus. Wenn es kein strukturelles Problem wäre, dann gäbe es auch nicht so krasse Unterschiede in unterschiedlichen Ländern.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago

Genau das ist der Punkt. Und einreden tun vor allem die Mütter ihren Kindern diesen Unsinn.

Ich bin heilfroh, dass meine Frau auch Vollzeit zum Familieneinkommen beiträgt und nicht die Hausmutti macht. Das ist nicht einfach für beide, aber machbar. Und ich habe die ganze die Last von „Ich muss finanziell für die ganze Familie und die Hauskreditschulden grade stehen“ vom Hals. Kann ich dir sagen, wie befreiend das ist, nicht zur Karriere verdammt zu sein.