Das halte ich übrigens in Zeiten von Paywalls überall für einen riesigen Fehler. Dann gibt es im deutschen Internet wirklich keinen seriösen Nachrichtencontent abgesehen von der taz ohne Paywall mehr und wir wissen, dass die Leute nicht bezahlen, sondern dann lieber irgendeinen Quatsch auf Facebook schauen
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
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Das ist für mich mittlerweile die primäre Anlaufstelle für Nachrichten im Netz, nachdem mich eine Zeitung nach der anderen mit ihren privatwirtschaftlich optimierten Onlineauftritten vergrault hat.
Getreu dem Motto: Die Wahrheit ist hinter einer Paywall, die Lügen gibt's umsonst.
"Mit den vielen presseähnlichen Texten, die der ÖRR veröffentlicht, könnten jeden Tag diverse Zeitungen und Zeitschriften gefüllt werden"
Mit viel der Scheiße, die für das ÖRR von meinen Rundfunkgebühren produziert und übertragen wird - zum Beispiel Fußball und Tatort - könnten auch jeden Tag diverse andere Kanäle gefüllt werden.
Aber was zum Fick, jetzt soll ausgerechnet an einer der einzigen legitimen und wichtigen Daseinsberechtigungen des ÖRR, nämlich der unprivatisierten Berichterstattung, gespart werden und dieser andere sinnlose Unterhaltungsdreck wird weiter munter produziert wie in den 70ern??
Was für eine bodenlose Verarschung und wieder mal der Mittelfinger an alle unter 60.
Tut mir leid für die Kraftausdrücke, aber ich bin wirklich entrüstet.
"Gerade Regionalzeitungen beklagen einen unfairen Wettbewerb." Also wenn ich sehe, was für Käseblätter die Regionalzeitungen hier geworden sind... Clickbait, schlecht recherchierte Artikel, das volle Programm. Das ist keine Alternative zum ÖRR.
Bei meiner Lokalzeitung ist selbst das Wetter hinter einer Paywall, die sollen alle mal die Fresse halten.
Die hiesige Lokalzeitung ist absolut lächerlich. Die sind unironisch nicht mal in der Lage eine vorgefertigte Pressemitteilung ohne rechtschreib- und sogar inhaltliche Fehler abzuschreiben. Bei denen kann man schon froh sein, wenn auch nur das Datum auf der ersten Seite stimmt.
Das ist in der Tat ein unfairer Wettbewerb, denn der öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtet, außer bei Großereignissen, gar nicht auf dieser Ebene, also kann dieses elende Schmierblatt seine Unwahrheiten nicht nur völlig konkurrenzlos verbreiten, nein, die lokale Bevölkerung ist auch noch darauf angewiesen, um überhaupt mitzubekommen, was im Ort so läuft.
Oft ist das ja auch nur noch Einwickelpapier für die enthaltene Werbung.
Was für ein Mist! Gab es doch kürzlich erst wieder einen interessanten Artikel wonach das Zurückgehen von kredibilen Medien das Feld fur propaganda frei macht
Was für ein kompletter Schwachsinn. Nachrichten gehören zum Bildungsauftrag und einer aufgeklärten Gesellschaft! Derartige Schritte treffen mal wieder vor allem die Einkommensschwachen.
Während die Uhren in der Welt 40 Jahre weiter gedreht sind, will man sie in Deutschland zurückdrehen...
Die bisherige Regelung ermöglicht zudem, Hintergrundinformationen, die "inhaltlich die Sendung unterstützen, begleiten und aktualisieren."
Was sie [SPD-Politikerin und Vorsitzende der für den Entwurf zuständigen Rundfunkkommission Heike Raab] meint: einige Online-Texte gingen inhaltlich deutlich über das hinaus, was in der zugehörigen Sendung stecke.
Ja? Das sind Hintergrundinformationen. Wenn jemand ein Paper aus seiner Dissertation veröffentlicht, steht in der Dissertation auch 20x mehr drin. Wenn man den Inhalt der Quellen dazu nimmt, ist man locker beim 100-1000-Fachem.
Vielleicht könnten die Privaten mal ordentlich Arbeiten, statt Agentur-Meldungen abzuschreiben und reaktionäre Kommentare für ragebait zu platzieren.
Alternativ kann auch gerne das Angebot an hochwertigen Videoproduktionen ausgeweitet werden. Das kostet aber einiges mehr, als die Information in Textform zu verarbeiten.
Wolfhard Kahler, der Redaktionsleiter von hessenschau.de in seinem eigenen Programm. Er sieht die Reformvorschläge kritisch: "Wir könnten unseren gesetzlichen Auftrag nicht mehr vollständig erfüllen. Viele Beiträge würden zu spät erscheinen oder ganz wegfallen. Die Menschen in Hessen erwarten aber gerade bei Großereignissen zu Recht eine schnelle und zuverlässige Information".
Weozu braucht man bei Hochwasser Warnhinweise und Lagebilder, wenn die Bild stattdessen Alkis vor Ort interviewt und in zerstörte Häuser reinfilmt, wo noch die Leichen der Bewohner im Keller liegen?
"Das Konzept der "Presseähnlichkeit" ist derart retro, es hat in einem "Reformstaatsvertrag" nichts verloren. Ganz im Gegenteil, ein Reformstaatsvertrag wäre die perfekte Gelegenheit, es endgültig zu beerdigen."
Genau der falsche Weg.
Sagt doch bitte direkt, dass die großen Verlagshäuser jetzt händeringend an neuen Einnahmequellen suchen und die Lobbybrüder bei der Politik Sturm klingeln, weil der ÖRR zu solide journalistisch arbeitet! Journalismus kostet Geld, ja, aber es liegt nicht daran, dass die Kunden wegbleiben, weil dort zu viel vom Rundfunk produziert wird, sondern weil die privaten nur noch von der DPA abschreiben. Die gedruckten Meldungen kann ich auch da beziehen, es fehlt redaktioneller Content, kein KI bla bla. Die Qualität muss besser sein, nicht noch mehr Schund von den Verlagshäusern produziert werden. Dann kaufen auch wieder mehr Leute Beiträge aus einer „Zeitung“ (online).
Klar, weil die Gesellschaft dafür verantwortlich ist, dass sich miese Geschäftsmodelle weiter rentieren, verzichtet die Gesellschaft natürlich gerne auf Dienstleistungen, für die sie regelmäßig bezahlt. Sozialismus für die Reichen, Kapitalismus für alle anderen? Das gilt ja gleich doppelt, denn Information/Wissen ist Macht.
Der Rundfunkrat wirkt krass undemokratisch. 4. Säule der liberale Demokratienarrative ist doch eine informierte Bevölkerung.