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Laut einer repräsentativen Studie wollen immer mehr angehende Fachkräfte, die in Deutschland ausgebildet werden, nicht hier bleiben, sondern ins Ausland gehen.

Fast jeder fünfte Studierende ist demnach überzeugt, dort nach dem Studium bessere Jobchancen zu haben. Das geht aus Umfragen des Personaldienstleisters Jobvalley und des Departments of Labour Economics der Universität Maastricht hervor. Befragt wurden im Oktober und November 2023 hierfür insgesamt 12.343 Studierende aus ganz Deutschland.

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[–] [email protected] 33 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Jupp, und das betrifft ja nicht nur Studierende. Ich bin um die 40, arbeite seit ca 15+ Jahren in der Industrie. Nur....da sind die Gehaltsentwicklungen seit jeher UNTER der Inflation. Mittlerweile geht mir das Licht auf, dass ich das, was ich hier tue, auch für tw 50% an Gehalt woanders tun kann. Wenn, ja wenn ich denn flexibel genug bin auszuwandern.

Tja, und was haben uns die Wummser beigebracht? "Flexibel musst du sein" und "der Kapitalismus bestimmt wo Geld verdient wird". Tjoa... Dann halt.... Woanders.

[–] [email protected] 21 points 7 months ago (1 children)

Kommt mit sehr nach ständige. der r/Finanzen Diskussion vor. Wo willst denn hin? Wo ist denn das goldene Paradis? Ein Land wo alles stimmt, dass gibt es mMm nicht. Leider.

[–] [email protected] 4 points 7 months ago (1 children)

Da gehts nicht um ein goldenseal Paradis zu finden. Es geht darum dass Deutschland nicht viel mehr bietet als andere Länder Aber das Gehalt geringer ist.

Vor 10-20 Jahren hatte Deutschland zumindest noch wesentliche vorteile die ein geringeres Gehalt akzeptabel gemacht hatten. Aber die AfD gewinnt Jahr für Jahr an Stimmen. Sozialleistungen, Öffentliche Verkehrsmittel, Umweltschutz, etc. fallen alle kurz. Und dann gibts halt keinen wirklichen Grund länger in Deutschland zu bleiben. Weil wenn man schon in ner schelchten Gesamtsituation leben muss, dann lieber mit mehr Geld.

Beispiel Krankenpflege, in Deutschland bekommt man rund 35,000 Euro im Jahr. Australien und Kanada zaheln rund 50,000 Euro, Dänemark zahlt 80,000 Euro und die USA noch mehr. USA sind das einzige Land wo das höhere Gehalt vielleicht nicht die Lebenserwartungen wert sind. Aber solange Trump nicht gewinnt gitbs selbst dort genug Staaten wo es noch akzeptabel ist.

[–] [email protected] 1 points 7 months ago (1 children)

Du bekommst in anderen Ländern aber das Komplettpaket. Also nicht nur mehr Gehalt sondern auch anderen Kündigungsschutz, Sozialleitungen, Urlaubstage, Arbeitsstunden, Mieten, Hauskosten, etc

[–] [email protected] 2 points 7 months ago (2 children)

Und du bist dann da der Ausländer, Sprache muss man erstmal lernen, sozialen Anschluss finden, mit den Eigenheiten des Landes klarkommen. Viele unterschätzen total, wie viel sich ändert, wenn man auswandert. Oft werden andere Länder auch total romantisiert, wenn man sie nur aus dem Urlaub kennt. Klar findest du es da toll, du warst da gerade im Urlaub und hast dich erholt.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Sozialen Anschluss in anderen Ländern finden ist doch erheblich einfacher als in Deutschland. Einerseits natürlich, weil man mit anderen Ausländern connecten kann, andererseits aber weil die Einheimischen an wenigen Orten so verschlossen sind, wie in Deutschland. Das gilt auch für die Akademikerbubble, die sich immer für so super offen hält. Freundeskreise sind in Deutschland einfach nahezu geschlossene Einheiten.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago (1 children)

Das ist sehr länderabhängig. Ich bin gerade in den Niederlanden und es ist schlimmer als in Deutschland.
Du kannst übrigens auch in Deutschland super easy mit Ausländern connecten. Die freuen sich über Muttersprachler, die sie mal bei Bürokratieproblemen fragen können.

[–] [email protected] 1 points 7 months ago (1 children)

War auch kürzlich in den Niederlanden und kann das überhaupt nicht bestätigen. Aber vielleicht sind die Amsterdamer auch einfach kontaktfreudiger als andere Niederländer.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago (1 children)

Ich bin im Norden, vielleicht ist der Geselligkeitsverlauf wie in Deutschland.
Mir geht es aber auch um längerfristige Freundschaften. Ins Gespräch kommt man schon, aber wirklich in Freundeskreise integriert zu werden, kannst du komplett vergessen. Unter anderem auch, weil deren Terminkalender bis in alle Ewigkeit ausgebucht sind. Und Sprachbarriere natürlich, auch wenn jeder Englisch spricht, bevorzugen sie doch niederländisch.

[–] [email protected] 1 points 7 months ago

Unter anderem auch, weil deren Terminkalender bis in alle Ewigkeit ausgebucht sind.

Das ist halt echt auch typisch Deutsch. Verstehe diese Ausbuchung aber auch nicht. Wo ist da das Problem, neue Leute dazuzuholen?

[–] [email protected] 1 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Mir hat halt der Humor aus meiner Gegend gefehlt. Fehlt mir ja schon innerhalb Deutschlands. Und Wortwitz allgemein. Den habe ich in Englisch nie hinbekommen.

Sprachlich/ gedanklich war ich Stufen runter auf das Niveau eines Schülers, weil erst redet, dann denkt und zum Schluss träumt man in der Sprache. War mit echt zu eindimensional, meine Gedanken und Träume in der fremden Sprache.

Aber eine Erfahrung ist es allemal Wert. Ich bin seitdem gerne in Deutschland

[–] [email protected] 2 points 7 months ago

Mich stört vor allem, dass man keine random Gesprächsfetzen auf offener Sprache aufschnappen kann, weil man die Sprache nicht gut genug spricht.