Die Polizei hat auf der Suche nach dem flüchtigen Terroristen in Friedrichshain die Wohnung einer Frau durchsucht, um die er sich gekümmert haben soll. Abends ging er an der Oberbaumbrücke betteln.
Das Leben des mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristen Burkhard Garweg scheint wenig luxuriös gewesen zu sein. Außer dass er in einem Bauwagen schlief, soll er oftmals an der Friedrichshainer Oberbaumbrücke gebettelt haben.
Das berichtet die „Bild“ am Mittwochabend. Die Zeitung stützt sich dabei auf Aussagen mehrerer Obdachloser, die ihn anhand von Bildern wiedererkannt haben sollen.
Das letzte Mal soll sich Garweg vor eineinhalb Wochen an der Brücke blicken lassen haben, so die Bettler. Grundsätzlich sei er schweigsam gewesen, doch einer Person habe er offenbar seine Identität verraten: „Er hat gesagt, dass er mal bei der Roten Armee Fraktion war“, sagt Chaos, einer der befragten Obdachlosen. Außerdem unterstellt ihm eine weitere Person ein Kokain-Problem.
Am Tage soll sich Garweg um eine ältere Dame in Friedrichshain gekümmert haben. Das berichteten ihre Nachbarn gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Auch die Ermittler gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass Garweg die Frau immer wieder in ihrer Wohnung besucht hat.
Dort soll sich Garweg unter dem Decknamen Martin vorgestellt haben und für die Frau einkaufen gegangen sein, berichten ihre Nachbarn offenbar. Ob er Geld dafür bekommen habe, sei unklar.
Demnach soll der mutmaßliche Ex-RAF-Terrorist auch kurzzeitig einen Schlüssel für die Wohnung der Frau gehabt haben, als diese im Krankenhaus gelegen habe. Erkannt habe ihn im Haus zunächst niemand, erst im Nachhinein, nachdem die Polizei Fahndungsfotos öffentlich gemacht hatte, hieß es in dem Bericht.
Am Montagmorgen hatte sich die Polizei im Zuge der RAF-Fahndung Zugriff zur Wohnung der Frau verschafft, jedoch keine verdächtige Person angetroffen.
Wenn ich das so lese finde ich er wurde bereits mehr als genug gestraft und der Staat sollte ihm endlich die längst überfällige Amnestie anbieten. Schließlich er hat niemanden getötet und ist schon lange kein Terrorist mehr. Der Staat trägt meiner Meinung nach eine gewisse Mitverantwortung an den Straftaten zur Geldbeschaffung, weil den Ex RAF Mitgliedern auch Jahrzehnte nach Auflösung der RAF nie ein Weg zurück in die Legalität angeboten wurde.
Ich finde diese selektive Moralität von gerade dir und @[email protected], aber auch @[email protected] sehr, sehr schwierig und in Teilen auch abstoßend.
Garweg war im Zuge seiner Mitgliedschaft bei der RAF mutmaßlich am Bombenanschlag gegen die JVA Weiterstadt beteiligt. Die haben mit Maschinenpistolen bewaffnet die 10 anwesenden Wachen unter Androhung von tödlicher Gewalt als Geisel genommen, immerhin weggebracht und danach quasi die komplette Anlage in die Luft gesprengt.
Terrorismus mit mindestens der Akzeptanz von potenziellen Menschenopfern ist also ok, solange dessen Ziel sich ungefähr mit den eigenen Überzeugungen deckt? Nicht nur ok, sondern sogar genial? Sollte straffrei bleiben?
Uff.
Nicht nur das - die Zeiten des politisch motivierten Terrorismus sind ja bei denen auch seit 30 Jahren vorbei. Jetzt rennen haufenweise Leute rum, die sich lautstark beschweren, dass ja mit viel Aufwand "Rentner" gesucht würden, aber die haben ja auch in den letzten Jahren noch schwer bewaffnet diverse Geldtransporter überfallen und eine Millionenbeute gemacht. Als ob das BKA so eine Gruppe nicht suchen könnte.