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[–] [email protected] 40 points 8 months ago (4 children)

Mir ist es ehrlich gesagt egal wenn leute dick oder dürr sind. Das löst in mir persönlich keine Emotionen aus. Ich muss aber zugeben, dass, wenn ich stark übergewichtige Menschen im Burgerladen sehe, ich mir schon denke: "tja, da weißte, wohers kommt". Nicht nett, aber true 🤷.

Darum stimme auch mit dieser Äußerung im Interview nicht überein:

Dicken oder fetten Menschen werden ihre Kilos oft vorgeworfen. Ist man denn nicht verantwortlich für sein eigenes Gewicht?

Ich würde sagen: Nein. Studien haben gezeigt, dass das Gewicht nicht viel variabler ist als die Körpergröße. Und Genetik hat verdammt viel damit zu tun, wie sich unser Körper verhält. Wir alle kennen die Erzählung: Weniger essen, mehr Sport – und dann bist du dünn. Schauen wir uns aber Studien dazu an, sehen wir, dass Diäten bei einer Mehrheit an Menschen langfristig nicht funktionieren. Fette Menschen werten das oft als persönliches Versagen.

Sie verkennt mMn die Sachlage. Sie konzentriert sich bei der Argumentation auf Diäten, die Leut mit Normalgewicht sind aber nicht ständig auf Diät, wenn man so will. Die haben nur einen energetisch ausgeglichen Ernährungshaushalt.

Zwar kenne ichdie erwähnten Studien zur Variabilität von Körpergröße und Gewicht nicht, kann das aber beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vielleicht meint sie einen bestimmten Aspekt daraus, aber wenn ich mich jeden Tag nicht bewege, Lieferando bestelle und auf der Couch Mate-Cola trinke, dann ist es klar meine eigene Verantwortung für mein Gewicht. Will sagen: wir haben sehr viel Kontrolle über unser eigenes Gewicht, auch wenn es genetische Faktoren gibt.

Leute, die sich nicht kontrollieren können und krankhaft fett werden scheren mich nicht, von mir aus sollen die Modeln und Influenzer sein und alleine auf nem Familienfloß fahren, das ist alles ihr Recht. Ich spreche sie auf ihr Gewicht nicht an, tut mir halt leid für sie, dass sie dann auf Aspekte ihres Lebens verzichte müssen, wie das Kanufahren, was sie im Interview erwähnt.

Aber: wenn Dicke anfangen, wie die Fettfluenzer in den USA, von "healthy at every size" zu sprechen, dann halte ich dagegen.

[–] [email protected] 18 points 8 months ago (1 children)

wenn ich stark übergewichtige Menschen im Burgerladen sehe, ich mir schon denke: “tja, da weißte, wohers kommt”. Nicht nett, aber true 🤷.

Ist halt dasselbe wie der Rauche der sich in der Raucherecke die Lunge aus dem Leib hustet. Ich denk mir dann meinen Teil und zuck mit den Schultern machste ja eh nix dran. Ich hab ja auch keine Nachteile durch deren Lebensentscheidungen, außer vielleicht bissel höhere Krankenkassenbeiträge, und das mittelt sich weg, ich tu halt auch dumme Dinge die wehtun können, z.B. bei der Feuerwehr sein.

[–] [email protected] 9 points 8 months ago

Ich hab ja auch keine Nachteile durch deren Lebensentscheidungen

Raucher sind nun wirklich nicht das beste Beispiel für Leute deren Lebensentscheidungen keinen Einfluss auf andere haben. Jahrzehnte an stinkender Kleidung, widerlichem Gestank und Passivrauchen sagen da was anderes.

[–] [email protected] 2 points 8 months ago (2 children)

Ich bin zufälligerweise mal (vielleicht war es sogar hier) auf einen Beitrag gestoßen, wo behauptet wurde, dass die Obesity pandemy von irgendeinem synthetischen Stoff ausgelöst wurde. Da wurden auch einige Studien zitiert, die in die Richtung gehen, die hier im Artikel angesprochen wurden. Eine davon war, dass man Leute auf eine extreme Diät für ein paar Wochen gesetzt hat, die dabei nicht allzu viel Gewicht verloren haben und nach der Diät wieder auf ihr normales Gewicht zurückgefallen sind. Ja, Überraschung... Imo kann man jede Studie dazu, die den Grundumsatz der Probanden nicht bestimmt, nicht ernst nehmen.

[–] [email protected] 4 points 8 months ago

Ja, Studien an Menschen sind sowieso immer schwerer zu beurteilen. Studien haben aber immer Stärken und Schwächsn, das sollte man akademisch bewerten und nicht schwarz-weiß sehen, meiner Meinung nach.

Jedenfalls ist der Jojo-Effekt ist ja auch kein Naturgesetz. Das die Probanten nach einer extremen Diät wieder zunehmen liegt daran, dass sie eben wieder im kalorischen Überschuss leben. Eine grundlegende Verhaltensänderung müsste man eben schaffen.

[–] [email protected] 3 points 8 months ago

irgendeinem synthetischen Stoff ausgelöst wurde

In den USA ist es Fruktosesirup.

[–] [email protected] -1 points 8 months ago (2 children)

Sie verkennt mMn die Sachlage. Sie konzentriert sich bei der Argumentation auf Diäten, die Leut mit Normalgewicht sind aber nicht ständig auf Diät, wenn man so will. Die haben nur einen energetisch ausgeglichen Ernährungshaushalt.

Einen ausgeglichenen Energiehaushalt hat man auch, wenn man zwar dick ist, aber nicht noch dicker wird.

[–] [email protected] 3 points 8 months ago

Was dazu führen würde, dass man bereits mit leichter Anpassung der Kalorienaufnahme oder des -verbrauchs Erfolge erzielen kann.

[–] [email protected] -2 points 8 months ago

Sicher, das kann möglich sein. Realistisch betrachtet denke ich, dass die Minderheit der Dicken einen ausgeglichene ausgegliche Energiebilanz hat; in jedem Fall tragen sie einen Gewichtsbias mit sich herum, der ja nicht besser wird, nur weil sie nach der Gewichtszunahme nicht noch weiter zunehmen.