this post was submitted on 16 Feb 2024
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[–] [email protected] 7 points 9 months ago (1 children)

Ich kenne die Verteilung der Geschlechter schon. Vielleicht habe ich den Satz einfach falsch verstanden und die Aussage sollte sein "der Anteil derer mit niedrigem formalen Bildungsstand unter den partnerlosen Männern hat zugenommen". Dann würde das passen. Wenn aber für Frauen die gleichen Kriterien bei der Partnerwahl gelten wie früher plus der Bildungsstand wichtig ist, dann verschiebt sich nicht nur das Verhältnis, sondern es werden auch absolut mehr. Das bedeutet aber dann halt auch, dass es partnerlose Frauen geben muss.

[–] [email protected] 0 points 9 months ago

Logischerweise gibt es auch partnerlose Frauen. Und es gibt natürlich auch lesbische Frauen in Partnerschaft und schwule Männer in Partnerschaft, was solche etwas plumpen Berechnungen etwas durcheinander bringt.

Es gibt aber auch da Statistiken, auch wenn "Alleinstehend" oder "Alleinlebend" nicht das gleiche ist wie "Single". Die üblichen Statistiken greifen Partnerschaft halt meistens über "zusammenleben", was natürlich ein guter Indikator für eine feste Partnerschaft ist, aber natürlich gibt es diverse Phasen in einer Partnerschaft, wo man zwar datet oder fest zusammen ist, aber eben nicht zusammen gezogen ist.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Tabellen/4-1-alleinstehende.html

Aber: Die taz ist hier ja so cool und verlinkt direkt die der Aussage zugrunde liegende Studie:

https://www.demographic-research.org/articles/volume/48/20

Objective: A comprehensive and thorough investigation of the key trends in family patterns in Western Germany.

Methods: Descriptive analyses of educational differences in marital status, cohabitation, partnerlessness, and children in the household in Western Germany from 1976 to 2019. We analyze unique data from the German Microcensus with information from more than 1.7 million individuals.

Results: In the 1970s, men with higher education were moderately more likely to live with a partner and be married, and less likely to be divorced. The reverse was mainly the case for women. Over time, higher education levels for men and women became increasingly associated with living with a partner, being married, and living with children; lower levels of education became increasingly associated with divorce, partnerlessness, and single parenthood. Today, men with lower levels of education are least likely to live with a partner, be married, or have children in the household. Women with lower education levels are most likely to be single parents.

Conclusions: Education is turning more and more into a generalized life resource: those with higher education are not only the winners in the labor market but are also increasingly more likely to achieve those partnership and family outcomes to which the majority of young people aspire – a stable partnership and children.

Dort wird auch ausführlich diskutiert, dass und wie viele Frauen im Zeitverlauf partnerlos bleiben, was partnerlos hier genau heißt und nebenbei auch, wie sich die Scheidungsraten entwickeln zwischen den Bildungsgraden.