this post was submitted on 26 Feb 2024
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DACH - jetzt auf feddit.org

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[–] [email protected] 9 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

[email protected] und [email protected] bedanken sich. Ich bin keine Agrarökonomin und IANAL, aber mMn sollten

  • Importzölle auf pflanzliche Nahrung und dessen Vor- und Nachprodukte an die europäischen Produktionsbedingungen angepasst werden (Umweltauflagenkosten externalisieren),

  • Subventionen nach Vorbild des Spotmarktes für Strom priorisiert werden (aka umweltfreundlichster Anbau bekommt die meisten Subventionen pro Fläche)

  • Landwirtschaften staatliche Förderkredite erhalten um den Anbau im Hinblick auf Klimawandelanpassung und Erhaltung von Biodiversität langfristig zu stabilisieren

  • F&E alternativer Antriebe (wg. Gewichtsproblem bei E-Traktoren) wie Ammoniak- oder Wasserstoffmotoren massiv ausgebaut werden

etc.

[–] [email protected] -1 points 8 months ago

Paywall. Die ersten Absätze über Putin. Sorry aber nicht alles, sogar sehr wenig, hat mit Putin zu tun, nur weil es ihm vielleicht nutzt. Das geht schon in Richtung Verschwörungsglauben.

Die letzten Jahrzehnte wurde verfehlte Agrar- und Klimapolitik gemacht. Höfe sind gestorben, weil Subventionen Agrarindustrieriesen bevorteilen. Die Böden sind kaputt. Die Landwirt*innen sind nicht auf Wetterextreme eingestellt - können sie vielleicht auch gar nicht, wird aber auch nicht gefördert. Die Verhandlungsmacht liegt beim Handel, weil Landwirt*innen nicht gewerkschaftlich von unten organisiert sind. Sie sind von Subventionen abhängig gemacht worden. Die bräuchten sie ja gar nicht, wenn sie zu vernünftigen Preisen verkaufen könnten.

Die Politik hat eine ganze Klasse von Kleinunternehmern gezüchtet, die so im Subventionsmodell festhängen, dass sie eine Kürzung als Angriff auf ihre Identität sehen.

Geradezu faszinierend ist die kognitive Dissonanz, dass sie am stärksten von der Klimakrise betroffen sind, aber gegen Politik zum Schutz ihres Geschäfs protestieren. Und dass gerade da die richtig konservativen und libertären Typen unterwegs sind, die alle ihres Glückes Schmied sind, auf ihre harte Arbeit stolz sind, auf Sesselpupser herabsehen und dabei selbst nur mit Stütze leben können.

Wie konnte das passieren, dass so großen Teilen der Landwirtschaft die Solidarität und Gewerkschaftsorganisierung völlig abhanden gekommen ist, und beim Rest der Branche angesichts des Terrors komplett Schweigen im Walde ist? Von der (j)AbL hab ich seit "Wir haben es satt" nichts mehr gehört.