this post was submitted on 18 May 2024
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founded 1 year ago
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Gibt es irgendwo infos wie die Chancen für bestimmte Parteien stehen ins Parlament einzuziehen? Ich kann mich mit keiner der großen Parteien so richtig identifizieren, aber ich will meine Stimme auch nicht an ne Partei verschenken die nachher eh nicht ins Parlament kommt. Die einzige Info die ich gefunden habe ist dass die Hürde wohl bei ca. 0,7% liegen wird.

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[–] [email protected] 30 points 6 months ago (24 children)

Aktuelle Kleinstparteien im EU-Parlament (in keiner bestimmten Reihenfolge): Piraten, PARTEI, Bündnis Deutschland, Volt, Freie Wähler, Familien-Partei Deutschlands. Außerdem ein paar Independents.

[–] [email protected] 0 points 6 months ago (23 children)

Die Volt drückt besondere Nähe zur Wissenschaft aus bei der Entscheidungsfindung. Mal ausnahmsweise ein sympathischer Gegenpol zu all den fake news Zombies.

[–] [email protected] 15 points 6 months ago (19 children)

Naja. So besonders nah zur Wissenschaft kann man nicht sein, wenn das zu einer Befürwortung von Atomkraft führt.
Und andere Parteien wie die PdH drückt sich ebenfalls sehr wissenschaftsnah aus (ebenfalls bis auf die Atomkraftnummer), sind aber nicht so neoliberal.
Darüber hinaus hat Volt den Anspruch, eine paneuropäische Partei zu sein, findet aber ausgerechnet zu Europawahl keine konsequente Linie.

[–] [email protected] 6 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (1 children)

Hab jetzt doch mal in das Grundsatzprogramm geschaut um zu prüfen was sie da konkret zu sagen und das hier gefunden:

Der für Deutschland beschlossene Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie (Atomausstieg) hat wie geplant zu erfolgen. Volts gegenwärtiger Fokus liegt voll und ganz auf dem Ausbau von erneuerbaren Energien, um die Klimaziele zu erreichen. Sub-Kritische Kerntechnik, die nicht das Problem der End- lagerung besitzt und auch nicht dem Risiko einer unkontrollierten Kontamination im Falle äußerer Ereignisse unterliegt, steht Volt dennoch offen und ideologiefrei gegenüber. Wir unterstützen die Forschung in diesem Bereich, allerdings dürfen die Fördermittel zur Erforschung entsprechender Tech- nologien die Technologieentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien nicht hemmen.

Das klingt für mich erstmal nach einem vernünftigen Standpunkt, oder übersehe ich etwas?

Von hier genommen: https://voltdeutschland.org/storage/assets-de/pdf/politische_programme_de/grundsatzprogramm_volt_deutschland_2023_01_28.pdf

[–] [email protected] 2 points 6 months ago* (last edited 6 months ago)

Jop, du übersiehst da etwas. Erstens gibt es derzeit keine Atomkraft ohne Endlagerproblematik, zweitens das hier:

Förderung der Forschung und Unterstützung der Einführung fortgeschrittener Kernspaltungs- und -fusionskonzepte wie Thoriumzyklen, Salzschmelzen, Flüssigmetall, Gen4, schnelle Brüter oder kleine modulare Reaktoren.

Seite 119 des Grundsatzprogramms

Von Fusion sind wir noch ewig weit weg. Schnelle Brüter sind nochmal 30-50% teurer und brauchen ewig im Bau. Indien baut seit 2004 an einem schnellen Brüter. Salzschmelzreaktoren haben bisher unlösbare Probleme mit Korrosion. Da kommt Fusion vllt noch früher. Thorium ist in der Erprobungsphase, es gibt einen Prototypen in China, es müsste aber noch viel geforscht werden. Serienreife allerfrühestens 2030. Für kleine modulare Reaktoren gibt es über 70 verschiedene Designs, von denen aber nur eine Hand voll eine Zulassung haben. Ein im Bauch befindliches Projekt ist NuScale, das voraussichtlich 2029 Strom liefern könnte, ursprünglich geplant war aber 2027, es gibt also auch hier wieder Verzögerungen. Außerdem wird auch das wieder noch teurer als die Alternativen.

Atomkraft ist zu teuer und zu langsam. Außerdem löst sie auch nicht die Probleme von Wind und Solar, nämlich die Steuerbarkeit, den Strom dann liefern zu können wenn er abgefragt wird. Plus die Müllthematik ist noch lange nicht geklärt.

Alles in allem ist Atomkraft ins Wahlprogramm zu schreiben mMn bestenfalls eine Nebelkerze, ein falscher Hiffnungsschimmer dass wir doch nicht so viel ändern müssen und mit dem Raubbau des Planeten weitermachen können wie bisher. Wer sich sowas ins Partei- oder Wahlprogramm schreibt, macht sich in meinen Augen einfach sehr unsympathisch. Letzteres gilt auch für Begriffe wie "ideologiefrei".

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