this post was submitted on 18 Feb 2024
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Ich glaube das Problem besteht darin, dass bei den Gesamtkosten eines Neuwagen die Größe fast keine Rolle mehr spielt. Wenn die verarbeitete Technik die gleiche ist und auch die Plattform im Grunde die gleiche ist, kostet es den bspw. erstmal fast gleich viel, einen Up, Polo, Golf oder Passat zu bauen. Dem Kunden ist es aber erstmal einfacher zu verkaufen, dass ein größeres Auto auch mehr kostet. Ergo werden die bevorzugt gebaut.
Ich bin aktuell auf der Suche nach einem möglichst effizienten und möglichst kompakten Elektroauto mit Anhängerkupplung. Die effizientesten sind dabei absurder Weise keineswegs die kleinen. Die besten sind aktuell Tesla Model 3 SR mit 4,72m Länge und Hyundai Ioniq 6 mit 4,86m Länge. Wenn man sich die kompakteren anschaut, brauchen die alle trotz kleinerer Bauform mehr Strom... Verstehe wirklich nicht, wieso das bei der Entwicklung gar keine Rolle zu spielen scheint, obwohl der Grundgedanke ja eigentlich mal Umweltschutz sein sollte.
Tipp: Du kannst bei einer Zoe eine Hängerkupplung nachrüsten :)
Die Herstellerangaben sind mit extremer Vorsicht zu genießen, weil der Verbrauch extrem von den Umständen anbhängt: Außentemperatur, Reifentyp, Zuladung, Topologie und Gegenwind geben mir best-case Verbrauch auf der autobahn von 14kWh/100km bis 30kWh/100km im Durchschnitt. Und Verbrauch kann ein großes Auto oft durch eine dickere Batterie kompensieren, um weiter zu kommen. Gleichzeitig sind auch kleine E-Autos relativ schwer (die Zoe bspw. 1,5 Tonnen).
Btw geht es dir primär um minimalen Energieverbrauch oder maximale Reichweite?
Ich möchte primär aus ökologischen Gründen auf Elektro umstellen und möglichst geringen Verbrauch. Die Kraftstoffkosten sind grundsätzlich erstmal nebensächlich, da Firmenwagen aber wenn ein Model 3 auf der Autobahn bei 110 km/h 15 kWh braucht und ein ID.4 23, dann sind das über 50% Mehrverbrauch. Für mich kommt das nicht in Frage. Zumal ich diese ganzen SUVs fürchterlich finde. Auf der Autobahn ist der Zoe m. W. deutlich durstiger als Tesla und Hyundai, insbesondere im Winter (zumindest laut EV-Database und den Tests, die ich bisher angeschaut habe).
Ich pendele keine feste Strecke, sondern fahre fast ausschließlich längere Strecken im drei- und manchmal auch vierstelligen km-Bereich, 80%+ Autobahn. Und in der Nähe des Wohnortes muss ich öfter mal größeres und schmutziges Zeug transportieren.
Ein ideales Auto für mich wäre möglichst klein und leicht, könnte halbwegs flott DC-Laden, hätte eine echte Anhängerkupplung, Reichweite im Winter auf der Autobahn von mindestens 250 km und so sparsam wie nur möglich. Tempomat wäre auch nett. Die ganzen Assistenten, Ambientebeleuchtung und exorbitanten Motorleistungen sind mir völlig egal. Achja, Bonuspunkte gibt, wenn der Hersteller nicht von einem rassistischen Soziopathen geleitet wird...
Aber trotz allem schlechten ist aktuell ein Model 3 mein "Favorit"... Auch, wenn es eher das kleinste Übel ist und kein rundum tolles Auto. Der VW ID.2all klingt auch vielversprechend aber der kommt wohl frühestens 2025 oder 2026.
Das stimmt. Ich fahre eine und im Winter geht der Verbrauch hoch und die Kapazität runter. Allerdings sollte das immer der Fall sein, da alle Winterreifen o.Ä. haben müssen und die dickere Luft den Luftwiderstand erhöht. Für 4200km nach Spanien und zurück hab ich im Sommer mal 0.5MWh gebraucht.
Find ich super :) Dabei beachten: bei ENBW kauft man (angeblich) 100% Ökostrom und E-Autos haben einen sehr guten Wirkungsgrad im vergleich zu Verbrennern. Ich würde daher eher zu einem Auto raten dass du so lange fahren kannst wie möglich, da das am effektivsten die energieaufwändigere Herstellung kompensiert.
Warum so eine Strecke nicht mit der Bahn zurücklegen? Frankreich und Spanien haben ausgezeichnete Hochgeschwindigkeitszüge. Kannst ein Buch lesen und kommst ganz entspannt an, nicht müde und verkrampft.
Roadtrip mit Camping :) Da gibts viele ländliche Gegenden die mit Bus und Bahn nicht gut zu erreichen sind. Ich hab immer kurze Routen gemacht und bin so von Stadt zu Stadt gehüpft. Spontane Abstecher sind so auch gut möglich.
500 kWh laut Bordcomputer oder laut Ladesäule? Bei 4200 km wäre das aber so oder so mit knapp 12 kWh wirklich super. Selbst wenn noch 10% Ladeverluste oder so drauf kämen. :) Wie schnell warst du unterwegs? Extra Windschatten gefahren oder nur entspanntes Tempo 100/110…?
Bordcomputer! Windschatten fahren musste ich nur mal hinter Clermont-Ferrand wo es durchs Massif Central geht und eine kaputte Säule nach der anderen kam. Sonst 130/120 auf den Autobahnen, aber auch viel Landstraße. Zusätzlich war es ziemlich warm und Sommerreifen drauf.
Tesla hat bei der Effizienz meilenweit Vorsprung, da müssen alle anderen noch schwer nacharbeiten. Vermutlich auch, weil Tesla oft neu denkt und sich nicht nur im bestehenden Teile-Baukasten bedient. Allein das ausgeklügelte Thermomanagement spart übers Jahr einige kWh ein. Aber natürlich auch, weil sie nur aerodynamisch optimierte Modelle in der kleinen Modellpalette haben. Das mag aber insbesondere der deutsche Kombi-Hans nicht so gerne.
Wenn Anhängerkupplung ein wichtiges Merkmal für Dich ist, dann würde ich kein Model 3 nehmen, die AHK-Konstruktion ist eine Frechheit. Man kommt nicht ran, ohne unterm Auto rumzukrabbeln, und muss jedesmal die dämliche Klappe entfernen, das macht echt keinen Spaß. Ich verfluche jedesmal den Konstrukteur, aber ich brauche sie zum Glück nur so alle 2 Monate mal. Beim Model Y ist das besser gelöst, da geht's direkt nach hinten raus, wenn auch da mit dem fummeligen Deckel nicht optimal.
Bei AHK geht nichts über eine schwenkbare, aber die gibt's leider noch zu selten.
Danke für den Hinweis. Das mit dem rumkrabbeln würde ich in Kauf nehmen. Wenn ich den Hänger dran hab, hab ich in der Regel ohnehin alte Klamotten an, da ich irgendwas am renovieren, entsorgen oder bei der Gartenarbeit bin. Eine klappbare Kupplung wäre mir auch lieber aber die Größe und Effizienz des Fahrzeugs wäre mir wichtiger.
Und bezüglich Effizienz liegt je nach Test mal Tesla mit dem Model 3 SR und mal Hyundai mit dem Ioniq 6 vorne. Der Ioniq ist nur leider nochmal 12 cm länger als der ohnehin schon (für meine Begriffe) große Tesla.
Model S, X, Y und selbst das Model 3 LR (da zumindest aktuell nur mit Allrad) sind schon deutlich weniger effizient und spielen dann eher in Bereichen, wo auch andere Hersteller liegen. Von diesem Cyber~~truck~~dreck ganz zu schweigen. Einen generellen meilenweiten Vorsprung von Tesla sehe ich eigentlich nicht. Sie haben nur eben ein Modell in Angebot, das effizienter als die fast alle anderen ist.